Interview mit Herrn Alassane Diallo,
Generaldirektor des Chemiekonzerns ICS (Industries Chimiques du Sénégal)

Photo Alassane Diallo DG ICS intro

SenGermany: Herr Diallo, wann wurden Sie zum Generaldirektor der ICS berufen?


Alassane Diallo : Seit Juli 2006.


SenGermany: Wie haben Sie den Konzern ICS in die Gewinnzone wieder führen können, der 2006 als insolvent erklärt war?

Alassane Diallo: Die Sanierung der ICS war in erster Linie eine Zusammenarbeit, die ohne die Unterstützung des Staates und der anderen Partner nicht möglich gewesen wäre. Man hat sich auf die wesentlichen Ziele wie die Erledigung von vielen Streitigkeiten, die Wiederaufnahme der Produktion und selbstverständlich die finanzielle Umstrukturierung und die Genehmigung des Nachlassvertrags konzentriert.

 

SenGermany: Können Sie die ICS mit Zahlen vorstellen: Personal, Umsatz und Tätigkeitsfelder?


Alassane Diallo: Der Konzern ICS beschäftigt 1800 Mitarbeiter, stellt Phosphat, Phosphorsäure und Düngermittel her. Der Umsatz beträgt ca. 244 Millionen Euro.


SenGermany: Laut ihrer eigenen Statistiken ist in den Jahren 1999 bis 2008 die Gewinnung von marktfähigem Phosphat von 1800 auf 553 Kilotonnen gesungen. Wie ergänzen Sie dieses Produktionsdefizit oder verfügen Sie über andere Abbaustandorte.


Alassane Diallo: Ich muss anmerken, dass die Genehmigung des Nachlassvertrages (Tilgung der Schulden durch das Gericht) und die Kapitalerhöhung im Jahr 2008 stattgefunden haben. Diese zwei wichtigen Entscheidungen haben zu einer kräftigeren Wiederaufnahme der Produktion geführt, die seit 2009 einen regelmäßigen Anstieg verzeichnet.
Zurzeit betreiben wir einen einzigen Produktionsstandort im Ort Mboro.


SenGermany: Wer sind ihre Hauptkonkurrenten in Afrika?


Alassane Diallo: Wir sind alle in einer Branche tätig, die offen genug ist und allen Akteuren stabile Absatzmärkte gewährleistet.

 
SenGermany: Als wir die ICS im November 1998 besichtigt hatten, arbeitete Ihr Konzern mit 24 deutschen Zulieferern von diversen Maschinen mit ThyssenKrupp u.a., ein Global Player für Stahl und Maschinen- und Anlagenbau. Steigt diese Zahl oder sinkt sie?


Alassane Diallo: Seit 1998 und die Restrukturierungen, die auf dem europäischen Maschinenbau eingetreten sind, haben sich die Bedingungen selbstverständlich geändert. Doch Europa bleibt unser Hauptzulieferer für Güter und Dienstleistungen und ein deutscher Konzern wie ThyssenKrupp bleibt für die ICS ein Spitzenpartner. Andere deutsche Unternehmen liefern auch Röhre und Bänder zu.


SenGermany: Ein Blick auf Ihre Website zeigt, dass das Management Ihres Konzerns hauptsächlich von senegalesischen Führungskräften besetzt ist. Auf welchem Niveau ist der indische Investor tätig?


Alassane Diallo: Indische Arbeitskräfte sind in der Produktion, im Einkauf, in der Wartung in den Finanzen tätig.
Danke für Ihre Bereitschaft. Wir nutzen diese Gelegenheit, um Ihnen mitzuteilen, dass SenGermany am 8. November 2013 einen Deutsch-Senegalesischen Wirtschaftsgipfel in Düsseldorf veranstalten wird und hoffen, dass Sie zu der senegalesischen Delegation gehören werden.

Ibrahim Guèye

 

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